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Fernwärmenetz für Annaberger Innenstadt

BHKW im ehemaligen Stadtbad

Rathaus angeschlossen, mehr Interesse als erwartet

Am 1. Dezember 2016 wurde die erste Fernwärme-Anlage im Gebäude des ehemaligen Stadtbades in Betrieb genommen, in dieser Woche ging das Annaberger Rathaus ans Netz. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. In knapp dreieinhalb Jahren ist in der Innenstadt von Annaberg-Buchholz ein leistungsfähiges Fernwärmenetz entstanden. Kai Aschermann, der Geschäftsführer der Stadtwerke Annaberg-Buchholz freut sich: "Wir konnten unseren Plan von 20 Gebäuden schon übererfüllen. Bisher haben wir im Münzviertel rund 2 km an Wärmeleitungen verlegt und 22 Gebäude an unser Netz angeschlossen. Darunter befinden sich viele wichtige Einrichtungen, wie das Kulturzentrum Erzhammer, die Manufaktur der Träume und das neue Finanzamt, aber auch das Hotel "Wilder Mann", das Gebäude des Landratsamtes in der Klosterstraße 7 sowie viele Wohngebäude an Johannisgasse, Frohnauer Gasse und Buchholzer Straße. In diesem Jahr sollen noch drei weitere Hausanschlüsse hinzukommen."

Um diese große Wärmeleistung liefern zu können, wurde und wird im ehemaligen Stadtbad eine leistungsfähige Anlage installiert. Sie besteht aus sieben Blockheizkraftwerks-Modulen (BHKW) mit einer thermischen Leistung von je ca. 80 kW und einer elektrischen Leistung von 50 kW. Bereits 2018 wurde der Ausbau des Heizkraftwerkes mit der Errichtung der notwendigen Peripherie abgeschlossen. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 muss nun jeweils nur noch ein BHKW angeschlossen werden. Ergänzt wird die Anlage durch zwei, im Jahr 2017 installierte Spitzenlastkessel mit einer thermischen Leistung von je 850 kW und zwei Pufferspeichern mit einem Volumen von jeweils 32 m³. Im Jahr 2023 soll eine thermische Jahresarbeit von 5,25 GWhth/a erreicht sein.

Foto: Oberbürgermeister Rolf Schmidt und Kai Aschermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Annaberg-Buchholz bei der Inbetriebnahme des ersten Blockheizkraftwerkes am 1. Dezember 2016 im ehemaligen Stadtbad

Übergabestation Fernwärme im Rathaus

Versorgungssicherheit, Ökologie, Vorteile für Nutzer

Zwei Trassen sichern im Münzviertel die Wärmeversorgung. Die Trasse 1 erschließt die Bereiche Johannisgasse, Museumsgasse und Buchholzer Straße, die Trasse 2 die Frohnauer Gasse, die Klosterstraße und das Umfeld des Annaberger Marktes. Um den Ring zur Klosterstraße zu schließen, werden in diesem Jahr noch Leitungen in der Münzgasse und im Steinweg verlegt. Zukünftig ist auch eine Verbindung der Trassen 1 und 2 im Bereich Markt/Buchholzer Straße/Große Kirchgasse vorgesehen. Außerdem soll über die Wolkensteiner Straße das Netz im Münzviertel mit dem Netz im Barbara-Uthmann-Ring verbunden werden. Damit verbunden sind weitere Potenziale zur Nutzung der effizienten Fernwärme.

Vorteile der Fernwärmeversorgung liegen klar auf der Hand: Die Technik beansprucht weniger Platz. Brennstoff muss nicht mehr im Haus gelagert werden. Ein Schornstein wird nicht mehr benötigt. Damit entfallen Kosten für den Schornsteinfeger. Wartungs- und Instandhaltungskosten für die Heizanlage sind Bestandteile des Fernwärmeliefervertrages und werden ebenso wie der 24/7-Bereitschaftsdienst nicht extra berechnet. Außerdem bietet das System eine hohe Versorgungssicherheit. Nicht zuletzt wird der CO2-Ausstoß verringert, die Energieeffizienz erhöht und so ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Foto: Fernwärme-Übergabestation im Annaberger Rathaus

Ansprechpartner

Person
Kai Aschermann
Funktion
Geschäftsführer der Stadtwerke Annaberg-Buchholz
Telefonnummer
03733 5613901
Faxnummer
03733 561315
E-Mail